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EU forciert Bespitzelung - Geldkarten für Handys

Viele Menschen, nicht nur Jugendliche, schätzen "prepaid-cards" für Telefone bzw. Handys. Man kauft sich eine Guthabenkarte und kann sodann - relativ - anonym telefonieren, da die KäuferInnen der Karte nicht registriert werden.

Auf ihrer Sitzung vom 8. Mai 2003 verabschiedeten die Justiz- und InnenministerInnen der Europäischen Union eine Absichtserklärung (vgl. offizielle website des Rates der EU, dort sodann das Dokument 8278/03, Anhang, Seite I), mit der festgestellt wird, daß alle EU-Staaten so rasch als möglich Vorkehrungen zu treffen hätten, welche die anonyme Nutzung von "prepaid-cards" für Mobiltelefone verhindern.

Dies sei, so die MinisterInnen, notwendig, um den BürgerInnen einen - Zitat - "Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts" innerhalb der EU zu gewährleisten, denn anonyme Geldkarten für Handys erschwerten erheblich die Überwachung einzelner Personen.

Sobald diese Vereinbarung auf nationaler Ebene umgesetzt worden ist, hat der Polizeistaat wiederum ein Instrument mehr zur Überwachung und Kontrolle der BürgerInnen. Da diese Schritte zur vollumfassenden Bespitzelung für sich allein genommen oftmals marginal erscheinen mögen, sie in der Summe jedoch auch Orwells Visionen von "1984" übertreffen, rührt sich offenbar kaum Protest.

Anmerkung des Autors: Die oben erwähnte Internetadresse mag für manche Interessierte eine informative Homepage sein. Es handelt sich um eine offizielle Seite der EU und bietet Zugriff auf alle Informationsmaterialien der EU.




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last modified 21.11.2017 | webmaster