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Justizvertreterin beweist Humor! - Knastjuristin kurz vor steiler Karriere?

Vor wenigen Wochen berichtete ich unter dem Titel "Knast in Bruchsal - Never ending story" über das Wirken einer Gefängnisjuristin, sowie darüber, dass ich die Personalleitung des vorgesetzten Stuttgarter Justizministeriums bat, sich des "unverkennbaren Talents" dieser Oberregierungsrätin x anzunehmen und sie zu befördern.

Nunmehr wurde mir Antwort zuteil. Unter Aktenzeichen 4401.I/0030 schrieb mir am 10. Juni 03 die Frau Personalreferentin Bube auf offiziellem Ministeriumspapier folgendes:


Ihr Schreiben vom 28.Mai 2003

Sehr geehrter Herr Meyer-Falk,

mit Interesse habe ich zur Kenntnis genommen, dass Sie sich nunmehr auf dem Gebiet der Personalentwicklung im baden-württembergischen Justizvollzug einbringen und das Personalreferat bei der "Talentsuche" unterstützen wollen. Was Kreativität und Erfindungsreichtum bei der Arbeitsbeschaffung für Juristinnen und Juristen des baden-württembergischen Justizvollzugs - und weit darüber hinaus - betrifft, kann Ihnen in der tat eine gewisse Sachkunde nicht abgeschrieben werden. Sicherlich stimmen Sie mir darin zu, dass unkonventionell denkende und handelnde Juristen/innen insbesondere in der vollzuglichen Praxis am richtigen Platz sind. Deshalb freut es mich zu hören, dass Sie die Arbeit von Frau Oberregierungsrätin Göbel in der JVA Bruchsal so anerkennend hervorheben. Gerne werde ich Ihre Anregungen bei künftigen Personalplanungen in meine Überlegungen einbeziehen.

Mit freundlichen Grüßen
Bube


Wir sehen, völlig humorlos ist die Justiz nicht, auch wenn es offenbar seitens Frau Bube das Missverständnis gab, ich hätte die Arbeit von der Frau Oberregierungsrätin "anerkennend hervorgehoben"; von Anerkennung bin ich sicherlich weit entfernt.
Nun warten wir alle gespannt, ob das Ministerium sein Versprechen hält und meine Anregungen hinsichtlich der Frau Oberregierungsrätin angemessen in Erwägung zieht. In den letzten Tagen, ja Wochen, wurde es jedoch richtig still um die Frau Oberregierungsrätin, zumindest ich vermag nichts zu berichten. Was ist da los?

Sollte es sich nur um eine vorübergehende Agonie oder eine Phase der Besinnung in kontemplativer Stille, zwecks Stärkung der Kräfte und Kreativität, handeln, werde ich sicher wieder über die Gedanken und Einfälle der Gefängnisjuristin berichten.




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last modified 23.11.2017 | webmaster