de | en


index


texte


soli-aktionen


thomas


links


situation


karikaturen


impressum
Todesgefangene in Sambia

Vor zwei, drei Jahren schrieb mir ein Gefangener aus Texas (USA) und berichtete mir von seinem Kontakt zu einem Todesgefangenen im afrikanischen Sambia. Er frug mich, ob ich diesem denn nicht einmal schreiben wolle. Was mir der texanische Gefangene über die Lebensumstände von Peter KUNDA, jenem Todesgefangenen berichtete, erschreckte mich und alsbald schrieb ich Peter.

Einige Wochen später hielt ich einen englischsprachigen und sehr enthusiastisch klingenden Brief aus Sambia in den Händen. Peter freute sich über die Post aus Europa und berichtete von seiner desolaten Situation „on Death Row“, d.h. im Todestrakt. Er berichtete wie es dazu gekommen sei, daß er überhaupt im Gefängnis landete, vor über 15 Jahren! Wer kann sich das vorstellen über 15 Jahre im Todestrakt!?

Mit einem Freund habe er einen Raubüberfall gemacht, niemand sei getötet worden, sein Kumpel jedoch sei mit einer Pistole bewaffnet gewesen und dies reiche nach sambischem Strafrecht für die Verhängung eines Todesurteils. Geld zur Bestechung der Richter habe er nicht gehabt und so wurde er schließlich zum Tode verurteilt.

Sambia, mit eines der ärmsten Länder Afrikas, im permanenten Kampf gegen die Hungersnöte, das Leid der Menschen meist im Schatten des viel bekannteren Äthiopiens. Und wenn die Menschen hungern, so trifft das auch und erst recht die Gefangenen. Im Knast besteht das Essen in der Regel aus einem Becher Brei, Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr.

Peter KUNDA bat auch schon um Kleidung, Nahrung oder Geld und so überlegte ich mir, auf diesem Wege zu schauen, wer gerne helfen möchte, daß Peter etwas Unterstützung erhält.
Es wurden schon vor längerem Pakete und auch ein wenig Geld geschickt, die Erfahrungen waren gut, d.h. es erreichte ihn alles. Wobei man ihm selbst nur Briefe schicken darf, alles Übrige muß an den Gefängnispfarrer Frater Bernhard BOHAN geschickt werden (zusammen mit einem Zettel: „to mr. Peter Kunda, c/o Maximum – Prison, Death Row, Kabwe“ Ein längerer Brief ist nicht notwendig, solch ein Zettel würde schon reichen. Also keine Scheu, wenn englisch zu schwierig erscheint.)

Peter KUNDA leidet an Diabetes, dies erschwert sein Leben noch mehr, aber was er zugeschickt erhält, das teilt er mit seinen Mitgefangenen, nichts geht verloren, d.h. Hilfe für Peter bedeutet gleichzeitig auch Hilfe für seine Mitgefangenen.


Englischsprachige Briefe oder Postkarten würden Peter sehr freuen und erreichen ihn wie folgt:

Peter Kunda,
c/o Maximum Prison – Death Row,
P.O. Box 80915,
Kabwe,
SAMBIA

Der erwähnte Gefängnisseelsorger hat folgende Anschrift:

Frater Bernhard BOHAN,
c/o Bwache Catholic Church
P.O. Box 80613,
Kabwe,
SAMBIA


Da Paketporto sehr teuer ist (20,40 Euro für ein 2 kg Pluspäckchen, 28 Euro für ein 4 kg Paket), wäre ein kleines Geldgeschenk, das per Luftpostbrief (bis 20 gramm ca. 1,55 Euro) an den Pfarrer geschickt wird wahrscheinlich sinnvoller und effektiver.

Jetzt in der Vorweihnachtszeit wird mancheR sich fragen wie sie/er einem einzelnen Menschen etwas Gutes tun & ein wenig individuell helfen kann! Hier bietet sich eine Möglichkeit! Und schon 5 Euro oder 10 Euro erleichtern das Leben von Peter!

Herzliche Grüße und eine schöne Vorweihnachtszeit!
Thomas Meyer-Falk




Creative Commons-Lizenzvertrag           
last modified 23.11.2017 | webmaster