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Grußbotschaft anlässlich der Demo gegen die Verschärfung der Polizeigesetze am 25. Mai in Freiburg

Grußwort aus dem Freiburger Knast

Viele jener Maßnahmen, die durch die Verschärfung des Polizeigesetzes
eingeführt werden sollen, sind den Gefangenen schon aus ihrem Alltag
bekannt. So etwas wie Privatsphäre hat Mensch am Knasttor abzugeben.

Und all das, was hinter den Mauern in vielen Jahre erprobt wurde, wird
nun auf die Menschen vor den Mauern ausgesät. Die Unendlichkeitshaft ist
hier bestens bekannt, bislang unter dem Namen Sicherungsverwahrung,
eingeführt von den Nationalsozialisten 1933. Jetzt also wollen Grüne und
CDU Unendlichkeitshaft für jene Menschen, die gar keine Straftat
begangen haben. Ein entsprechender Verdacht genügt, ein Verdacht, dass
jemand etwas Verbrecherisches tun könnte.

Der Haftalltag, hier hinter diesen hohen Mauern, ist geprägt von
tagtäglicher Repression. Und wenn den Entwicklungen nicht Einhalt geboten
wird, dann gleicht eines Tages die Welt vor den Knastmauern einem
Freiluftgefängnis. Deshalb ist die Demonstration heute auch so wichtig.
Sie macht deutlich: Die Menschen sind nicht bereit, sich ihrer Freiheit
widerstandslos berauben zu lassen.

Für eine Gesellschaft ohne Polizeigesetze!

Keine Unendlichkeitshaft!

Herzliche und solidarische Grüße hier aus dem Knast.

Thomas Meyer Falk




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last modified 05.06.2019 | webmaster