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Freiburger JVA reagiert mit Verlegung und Sanktionen

Wie zuletzt berichtet, befand sich noch ein Sicherungsverwahrter in der JVA Freiburg im Hungerstreik und sollte nun beim Amtsgericht unter Betreuung (fr�her: Entm�ndigung genannt) gestellt werden https://linksunten.indymedia.org/de/node/148453 .

Am 16.07.2015 �berschlugen sich die Ereignisse.



Zugriff um 6:30 Uhr



W�hrend alle Verwahrten noch in den Zellen eingeschlossen waren, betrat ein Kommando von Beamten die Zelle des Herrn H. auf der Station 2; er wurde aufgefordert mitzukommen und rief dann laut um Hilfe und keuchte, dass er keine Luft bekomme (da er sich, laut einem Beamten der sp�ter Auskunft gab, 'passiv' gewehrt habe, sei Herr H.fixiert worden).



Sodann wurde er in einen bereit stehenden Gef�ngnistransporter gepackt und in das Gef�ngniskrankenhaus Hohenasperg (Bei Stuttgart) verlegt, da er zuletzt nur noch 59,5 kg (bei 178 m) wog.



Sperrung des Telefonkontos



Sicherungsverwahrte haben einen Rechtsanspruch auf das F�hren von Telefonaten, jedoch wurde mein eigener Zugang zu dem System am Vormittag des 16.07.2015 'aus Sicherheitsgr�nden' gesperrt. Laut Herrn Amtsinspektor H. lautet der Vorwurf, ich h�tte, nach Abtransport des Mitverwahrten, mit dessen Telefonzugangsdaten dessen Account genutzt und bei dessen Verteidigerin Frau Rechtsanw�ltin Gr�bmayr und dem SWR angerufen.

Dazu muss man wissen, dass die JVA nur personenbezogenen Nummern frei gibt, d.h. man muss sich im Vorfeld, mitunter Tage im Voraus, Nummern 'genehmigen' lassen und nur diese k�nnen angerufen werden. Das hei�t, bis auf weiteres bin ich vom Telefonverkehr abgeschnitten – wie lange, das will hier niemand sagen. Tage, Wochen, Monate, Jahre !?



Wie geht es weiter ?



Angesichts der gesundheitlichen kritischen Situation des Herrn H., zumal dieser im Vorfeld ank�ndigte, sollte man ihn zwangsweise verlegen, werde er auch sofort in den Durststreik treten, w�rde akute Hilfe Not tun. Die Mitverwahrten sind emp�rt, wobei es aber auch jene gibt, die sagen: „Das hat er nun davon“, die also wenig solidarisch sind.



Herr H. setzte sehr auf die Medien, jedoch hat zuletzt die Badische Zeitung auf seinen Leserbrief nicht reagiert und ob der SWR sich des Falls annimmt und erneut berichtet, auch das steht in den Sternen.



Der Fall zeigt, wie einfach es sich die Justizverwaltung machen kann, wenn es an konkreter, handfester Begleitung eines Hungerstreiks durch Au�enstehende mangelt. Was man in der Situation des im letzten Herbst in der JVA Bruchsal verhungerten Herrn Rasmane Koala 'vers�umte', wird jetzt durch �bereifer versucht wett zu machen.



Das dieses Vorgehen andere Verwahrte auch abschrecken soll d�rfte zumindest eine nicht unerw�nschte Nebenwirkung sein.



Thomas Meyer-Falk, c/o JVA (SV), Hermann-Herder-Str. 8, D-79104 Freiburg
https://freedomforthomas.wordpress.com
http://www.freedom-for-thomas.de




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last modified 23.11.2017 | webmaster